Sprichwörter - eine wichtige Brücke zwischen den Kulturen

Menschen

Das arabische Wort mathal bedeutet auf Deutsch u.a. „Ähnlichkeit, Bild, Gleichnis, Beispiel, Lehre, Ideal, Vorbild und auch Sprichwort.“ Von der Wurzel her hat also mathal in meiner Muttersprache weder mit sprechen noch mit Wort zu tun, vielmehr damit, dass die Aussage beim Gesprächspartner oder Zuhörer ein Bild hervorrufen soll, das dem ähnelt, worüber man spricht, was man veranschaulichen oder verständlicher machen möchte. Dadurch ist es dann dem Anderen möglich, mit Hilfe seiner Vorstellungskraft zu vergleichen, etwas abzuwägen oder auf die Waagschale zu legen. Er kann einen Bezug zur Situation herstellen, und damit besser verstehen. Die Kultur des Vergleichs ist in jenen Gesellschaften sehr verbreitet, in denen die mündliche Überlieferung für das Weitergeben der Werte an die nächsten Generationen grundlegend ist. Darauf soll später noch näher eingegangen werden.

Ich wuchs in einer von der mündlichen Sprache beherrschten Gesellschaft im Kairo der Sechziger Jahre auf. Wie alle Kinder begann ich im Kleinkindalter, eine Menge an Nomina durch Visualisierung der Dinge zu lernen, Verben lernte ich, indem ich selbst die Aktivitäten nachahmte oder bei anderen sah. Bei Adjektiva war die Sache etwas schwieriger, denn hier ließ sich nichts nachahmen und wenig visualisieren. Man sagte mir, dass sei gut oder schlecht, und ich konnte damit wenig anfangen. Das Kind begreift die Gefahr des Feuers erst dann, wenn es einmal Hitze gespürt hat. Daraus kann es dann auf ähnliche Gefahren schließen. Genau das passierte auch mit mir. Meine Mutter ließ mich einmal vorsichtig mit dem Finger eine heiße Kanne berühren, und dann sagte sie mir zwei Wörter: heiß und gefährlich. Seither blieb ich Feuer, Herd und Teekannen fern. Heiß und gefährlich wurde mir auch gesagt, wenn ich in die Nähe eines Messers kam, also nahm ich an, Messer wären heiß, und ich vermied sie. Wenn Freunde meines Vaters zu Besuch kamen und sich unterhielten, verstand ich kaum, wovon die Rede war. Aber wenn dann meine Großmutter den Raum betrat, eine Weile zugehört hatte, und sich dann mit einem Sprichwort in die Konversation einmischte, vermochte sie dieses ganze lange, für mich bisher langweilige Gespräch in einem einzigen Satz zusammenzufassen und eine Art Resümee zu ziehen. Mit ihrem Sprichwort bekam ich ein lebendiges Bild, das für mich viel klarer als das viele Gerede der anderen war, auch wenn ich den tieferen Sinn ihrer Worte nicht immer begriff. Meine Großmutter sprach einfach und in Umgangssprache, die mir viel vertrauter als die Hochsprache war.

Die arabische Hochsprache ist wohl die offizielle Amtssprache, doch im alltäglichen Leben wird sie so gut wie von niemandem gesprochen. Man spricht den lokalen Dialekt, der selbst im Radio, Fernsehen, Film oder in Liedtexten vorwiegend benützt wird (mit Ausnahme von Nachrichten, religiösen oder politischen Ansprachen, etc.). Bis zu meinem Schuleintritt war die Hochsprache für mich eine Fremdsprache, die ich in der Schule lernen musste. Die lebendige Sprache meines Alltags war und blieb der Dialekt, der einen unglaublichen Reichtum an Sprichwörtern und Redewendungen birgt. Aus diesem Grund war es auch viel einfacher, mir die Sprichwörter zu merken und sie später dann anzuwenden.

Sprichwörter gehörten nicht zu den heiligen Sprüchen (Zitaten aus dem Koran), also waren bei ihnen auch leichte Abänderungen und Variationen erlaubt. So war es möglich, die Satzstellung umzudrehen, ein Wort durch ein anderes zu ersetzen – wie es eben gerade zum Zeitpunkt oder zur spezifischen Situation passte – sogar grammatische Fehler waren keine Sünde. Dadurch waren Sprichwörter stets lebendiger, wichtiger Bestandteil des Lebens, wirkten nie überkommen. Sie blieben in allen gesellschaftlichen Schichten und Altersgruppen erhalten. Das Rezitieren aus religiösen Quellen hingegen war streng geregelt; Abweichungen oder leichte Veränderungen waren streng verboten, und jemand der nicht ganz sicher war, einen Spruch zu beherrschen, ließ es besser bleiben. Das galt und gilt für Sprichwörter und Redewendungen nicht.

In einer halb alphabetisierten Gesellschaft, die vor allem Mädchen daran hindert(e), die Schule zu besuchen, was mit meiner Mutter, meiner Großmutter und meiner Urgroßmutter passierte, war die mündliche Kultur der Sprache am nächst liegenden. Sprichwörter spielten eine große Rolle; sie wurden übernommen, gelehrt, gelernt und weitergegeben. Frauen verfüg(t)en über einen besonders großen Schatz an Sprichwörtern, sie verliehen ihnen in der Konversation eine gewisse Stärke, brachten ihnen Anerkennung. Sie verstanden es, ihre Zunge sehr treffend und scharf einzusetzen, oft besser als ein Gebildeter mit seinen Argumenten. Man respektierte diese Art von Weisheit, die von einer langen Lebenserfahrung und einer Vermittlung des Wissens der Vorfahren zeugte.

Mir selbst wurde erst viel später bewusst, dass Frauen viel mehr Sprichwörter benützten als Männer. Ich habe hunderte Sprichwörter von meiner Urgroßmutter, Großmutter, Mutter, Tante, von Nachbarinnen und ihren Freundinnen gehört. Gebildete Männer verwendeten am wenigsten Sprichwörter, um ihre Aussage zu unterstützen, während Handwerker und weniger Gebildete sie hingegen sehr wohl einsetzten. Es war für mich lustig mit anzuhören, wenn ein Streit mit einem weisen Spruch wirkungsvoll beendet wurde. Alle verstanden die Worte, fanden sie sinnvoll und richteten sich danach.

Als ich an meinem Theaterstück El-Asanser (der Aufzug) arbeitete, und mich dafür entschied, die Sprache des alltäglichen Lebens, also die Umgangssprache zu verwenden, kamen mir plötzlich eine Menge Sprichwörter und Redewendungen in den Sinn. Es war mir ein Anliegen, so zu schreiben, wie die Leute auch tatsächlich sprachen, und daher waren Sprichwörter gar nicht aus den Dialogen wegzudenken. Bald schon begriff ich, dass diese Besonderheit der Sprache der Frauen Wertschätzung verdiente. Protagonisten des Stücks sind ein durchschnittlicher Beamter und seine Frau, die nie eine Schule besucht hat, die aber das Leben besser als ihr Mann meistert. Sie kann zur richtigen Zeit für jede Situation ein passendes Sprichwort ins Treffen führen, während ihr Mann zu analysieren und nachzudenken versucht, Dinge umschreibt. Seine Frau hat stets ein Sprichwort parat, das sie mit Humor, Weisheit und Intelligenz einbringt, ohne sich dabei in den Vordergrund zu stellen. Diesen vergessenen Frauen – weil nicht alphabetisiert – wollte ich jene Bedeutung verleihen, die sie für ihre Leistungen in der Erziehung durch die mündliche Tradierung verdienen. Ich hatte das Bedürfnis, wenigstens auf diese Art und Weise an ihnen etwas gutzumachen.

Die junge Generation in arabischen Ländern benützt heute kaum mehr Sprichwörter, vielmehr untermalen sie ihre Aussagen mit Sätzen oder einzelnen Wörtern aus Fremdsprachen, insbesondere aus dem Englischen oder Französischen, um zu zeigen, dass sie auch in anderen Kulturen zu Hause sind. Meistens versteckt sich dahinter aber nur eine gewisse Arroganz. Diese Ausdrücke oder Wörter haben selten etwas mit Weisheit zu tun. Sie würde es auch in der Muttersprache geben, also kann es bloß darum gehen, den arabischen Satz mit Fremdwörtern aufzufüllen, ihn damit auszuschmücken. Es soll wahrscheinlich ein Zeichen sein, dass man sich von den Anderen besonders abhebt.

Im Unterricht spielten die dialektalen Sprichwörter keine Rolle, also gingen sie allmählich bei jenen verloren, die eine Schule besuchten. Ich bin aber davon überzeugt, dass in einem von einfachen Menschen bewohnten Viertel in Kairo bei jedem Gespräch auch heute noch Sprichwörter vorkommen. Man könnte den Eindruck haben, dass sich die benachteiligten Bevölkerungsschichten mit einem gewissen Stolz gegen die Elite mit ihren fremdsprachigen Ausdrücken behaupten und eine Reaktion darauf setzen möchten. Es scheint oft so, als würde das dialektale Sprichwort Mittel für Spott und Hohn oder manchmal auch als Zeichen des Widerstands zum Einsatz kommen.

Als ich nach Wien kam, beherrschte ich die deutsche Sprache nicht. Ihre Kenntnis war aber die einzige Lösung, mir den Weg zu Dialog und Kontakt zu ebnen. Jedes neu erlernte Wort öffnete mir eine Tür. Ich begann, das neue Leben mit Ähnlichkeiten aus meinem Erinnerungsdepot zu vergleichen. Wenn ich mir rüdes Benehmen mir gegenüber nicht erklären konnte, durch meine Unkenntnis der Sprache Missverständnisse entstanden waren, sich eine Situation ergab, in der ich mich mangels der Sprache eingeschränkt fühlte, nicht schlagkräftig antworten konnte, wie ich wollte, mir meine Zunge festklebte, tauchte in meinem Kopf oft spontan ein Sprichwort aus meiner Muttersprache auf. Und dabei entdeckte ich immer wieder die Weisheit, Intelligenz und Originalität, die hinter diesen Sprichwörtern steckten. Meine Zuflucht in die Sprichwörter meiner Großmutter beruhigte und besänftigte mich. In jenen Tagen war ich ihr ganz besonders dafür dankbar, dass sie mir diesen Schatz beigebracht hatte, der tief in meinem Gedächtnis verankert war und noch immer ist. In solchen Situationen fiel mir dann das Sprichwort „Ich habe zwei Vögel mit einem Stein geschlagen“ ein: einerseits konnte ich diese mündlich überlieferte, weise Kultur wieder aufleben lassen, bevor sie mir verloren ging, andererseits verschaffte ich mir dadurch ein wenig inneres Gleichgewicht, das mir durch die fremde Sprache abhanden gekommen war.

Als ich die deutsche Sprache allmählich besser verstand, lernte ich auch die geläufigen Sprichwörter der deutschen, insbesondere der österreichischen Kultur kennen. Ich hörte diese vor allem von der Generation der über Sechzigjährigen. Im Sprachgebrauch der Jüngeren existieren sie so gut wie nicht mehr. Obwohl es einen Reichtum und eine Fülle davon gibt, hört man sie heutzutage kaum jemanden benützen. Doch bei jenen, die ich gelernt habe, konnte ich viele Ähnlichkeiten zu denen in meiner Muttersprache entdecken. Einige davon verschafften mir die Möglichkeit, Dinge leichter und besser zu verstehen.

Ich konnte auch feststellen, dass Menschen in ländlichen Regionen, wie zum Beispiel im Waldviertel, mehr Sprichwörter benützen und kennen, als jene in der Stadt. Möglicherweise existiert dieser Unterschied zwischen Land und Stadt überall. Ein Grund dafür könnte u.a. sein, dass viele Sprichwörter sich auf Dinge in der Natur bzw. sich auf die praktische Erfahrung von Handwerk und manueller Arbeit beziehen. Einer der Ursachen für das Verschwinden bzw. den Rückgang des Gebrauchs an Sprichwörtern besteht sicherlich auch darin, dass früher in einer Großfamilie mindestens drei Generationen zusammenlebten, und dadurch die Tradierung der Großeltern an die Enkelkinder sehr stark und prägend war. In modernen Gesellschaftsstrukturen leben Großeltern oft weit von ihren Enkeln entfernt, man sieht sich nur bei größeren Festen oder an Wochenenden. Da bleibt einfach weniger Zeit zu ausführlichen Gesprächen zwischen den Generationen.

Ich habe auch das Gefühl, dass man hier eher reserviert und skeptisch gegenüber dem Fremden ist. Skepsis gegenüber dem Anderen bringt eine Art von Isolation mit sich und schafft oft eine Atmosphäre des Misstrauens, in der wenig Platz für einen Dialog in entspannter und bildreicher Form ist.

Ich finde, dass die Methode des Vergleichens und des Herstellens von Beziehungen zu Ähnlichkeiten ein sehr wichtiger Faktor in der Erziehung und im Unterricht sein sollte. Als Kind habe ich diese Erfahrung gemacht, und dieses Mittel wieder eingesetzt, als ich mich in einer fremden Sprache zurechtfinden musste. In meinen ersten Jahren hier habe ich oft die Gesellschaft mit jener verglichen, aus der ich kam, um Gemeinsames und Unterschiede zu finden. Ich begann wieder mit dem Ausprobieren und Nachahmen, um mich allmählich an das Fremde heranzutasten.

Als ich dann die Sprache schon besser beherrschte und dadurch die Möglichkeit erhielt, einen Dialog zu führen, entstand das Bedürfnis, tiefer in die Kultur des Anderen einzutauchen. Diese Suche nach Verbindung war nicht nur auf Leute begrenzt, deren Muttersprache deutsch war, sondern betraf auch viele Menschen aus anderen Herkunftsländern, denen ich hier begegnete. Ich fand Kongruenzen zwischen einem arabischen und einem persischen, chinesischen oder albanischen Sprichwort, Ähnlichkeiten mit äthiopischen, türkischen oder kurdischen, oft nur mit leichten Abweichungen in der Wortwahl. Das stellte eine Basis für mich her, eine Brücke für zwischenmenschliche Beziehungen und schuf die Voraussetzung für einen freundlichen, angenehmen Gesprächston, erleichterte die Konversation wesentlich.

Um ein Beispiel für die Ähnlichkeiten zwischen den Sprichwörtern aus verschiedenen Kulturen zu geben: Ein arabisches Sprichwort sagt: „Besser ein Spatz in der Hand als zehn auf dem Baum“, während es in Österreich „Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach“ heißt. Beide haben dieselbe Bedeutung.

Ich habe interessante Stunden damit verbracht, Sprichwörter zu vergleichen. Und es hat eine Weile gebraucht, bis mir klar wurde, dass auch so manches Sprichwort oder Gleichnis von einer Kultur zur anderen etwas anderes bedeuten kann. Anfangs habe ich mich über einen Ausdruck oder den Gebrauch eines Bildes geärgert, und es kam oft zu Missverständnissen. Ein Vergleich kann beispielsweise in einer Sprache positiv und schön sein, während er in einer anderen negativ besetzt ist: Eigenschaften, die einem Kamel, einer Ente oder einer Gans zugeschrieben werden, sind im Arabischen positiv gemeint, denn das Kamel wird wegen seiner Stärke und seiner Geduld geschätzt, nicht wegen seines Aussehens. Der Vergleich einer Frau mit einer Gans ist eine positive Zuschreibung, und kommt in der deutschen Sprache dem Bild eines Schwans am nächsten. Ente beschreibt Kinder auf liebevolle Art, und gleichzeitig ist es ein Kosename für Mädchen namens Fatima.

Auf der anderen Seite können wiederum Dinge, die hier gut gemeint sind, umgekehrt in der arabischen Kultur verärgern, wie etwa der Gebrauch von Schwein, wenn man jemanden bedauert („du armes Schwein“ oder ein liebevoll gemeintes „Schweinchen“), Maus und Mäuschen würde auf Unverständnis stoßen, denn zwischen Maus und Ratte wird kein großer Unterschied gemacht.

In meiner Anfangszeit in Österreich dachte ich, jeder der mich anlächelt, wäre mir freundlich gesinnt. Meine Augen waren mir gleichzeitig meine Ohren. In meiner Herkunftsgesellschaft ist es ungewöhnlich, jemanden anzulächeln, den man nicht mag, oder der einem gleichgültig ist. Sobald ich die deutsche Sprache besser verstand, wurde ich mir meiner Fehlinterpretation so manches Lächelns bewusst, als ich endlich auch verstand, was man zu mir sagte, während man lächelte. Bei solchen Gelegenheiten pflege ich nun immer zu sagen: „Wenn du die Reißzähne des Löwen sehen kannst, dann glaube nicht, dass der Löwe lächelt.“

Im Laufe meiner Lehrzeit fiel mir wieder eine Reihe an Sprichwörtern ein, die es mir erleichterten, so manche Situation mit Humor zu bewältigen, und auch dafür erinnere ich mich immer wieder mit großer Dankbarkeit an die Frauen meiner Familie. Habe ich mich einmal übermütig zu weit vorgewagt, kommt mir das Sprichwort „Wer die Suppe des Sultans isst, verbrennt sich die Lippen“ oder „Wer Wind sät, erntet Sturm“ in den Sinn. Ärgere ich mich über Arroganz oder Geringschätzung, dann höre ich meine Großmutter sagen: „Wir alle sind Kinder der Neune“ (wir alle sind gleich, denn wir alle sind nach neun Monaten geboren), oder „Gott macht uns im Tod alle gleich.“

Allgemein finde ich, dass die europäischen Kulturen der Gegenwart eher sparsam im Gebrauch von Sprichwörtern sind, vergleicht man sie mit arabischen, afrikanischen oder asiatischen. Dort werden Sprichwörter viel häufiger im täglichen Leben verwendet. Es ist noch immer, wenn auch schon in geringerem Ausmaß als noch vor vierzig Jahren, eine traditionell bewährte Methode, rascher Informationen auszutauschen.

Ich denke, dass meine Beziehung zu Sprichwörtern auch für viele andere zutrifft, die in eine neue, fremde Umgebung mit einer fremden Sprache kommen. Man beginnt alles, was man sieht, mit den Bildern zu vergleichen, die einem vertraut sind. Man vergleicht die Orte, die man kennt, die Speisen, die man gegessen hat, etc. Um die Traditionen und Gebräuche zu vergleichen, bedarf es einer weitaus längeren Zeit, und hier können Sprichwörter ein sehr nützliches Werkzeug werden.

Als ich erkannte, dass ich hier länger als erwartet bleiben würde, wurde es für mich notwendig, den Ort und die Menschen zu verstehen. Ich trat durch die Tür des Vergleichs, der Schatz der Sprichwörter war eine Quelle, die nie ausgetrocknet ist. Das Leben in Wien brachte mich glücklicherweise oft dazu, ein Sprichwort meiner Großmutter aus der Erinnerung hervorzukramen. Damit schaffte ich es, allmählich eine Beziehung zu dieser Gesellschaft aufzubauen. Und jeden Tag entdecke ich etwas Neues, Interessantes, das mir Anlass ist, das Alte zurückzuholen, das nie wirklich alt wird.


Erschienen in Ein Tag Honig, ein Tag Zwiebeln. Ähnlichkeiten, Bilder, Gleichnisse, Sprichwörter aus 15 Kulturen. (Edition Volksbildung, Wien 2004)