Lesung im Literaturhaus Salzburg

4.12.2007Foto Tarek

Tarek Eltayeb liest aus seinem zuletzt erschienen Roman „Das Palmenhaus” (Verlag Hans Schiler 2007).
Deutsche Übersetzung gelesen von Ursula Eltayeb.

Dienstag, 4. Dezember 2007, 19:30 Uhr


Adil Besim Teppichwelt, Dreifaltigkeitsgasse 18


Eintritt: € 6/4 
Veranstalter: prolit
Einleitung: Hannes Scheutz

Erinnerungen an den Sudan und Ägypten sowie die Gegenwart Österreichs reflektiert der neueste Roman des ägyptischen Autors Tarek Eltayeb: Nach einigen Jahren in Wien, die von Einsamkeit und einem perspektivlosen Alltag am Rande der Gesellschaft geprägt sind, lernt Hamza Sandra kennen, die ihm eine neue Welt eröffnet: Sie zeigt ihm das Palmenhaus, das für ihn zum Ort der Geborgenheit und Wärme wird und zum Ort der Erinnerung. Nach und nach erfahren wir mehr über Hamzas Leben: über seine Kindheit in einem sudanesischen Dorf, seine Zeit in Al-Khartoum, über seinen unfreiwilligen Militärdienst im Süden des Landes, seinen Aufenthalt beim Feind und seine Gefangennahme als Deserteur, über seine Flucht und lange Reise in den Norden, sein Leben in Ägypten und schließlich seine Auswanderung nach Wien.

„Man kann die feine (Selbst-) Ironie kaum überlesen, die in der Grundkonstellation des Romans steckt: Der titelgebende Ort, das Palmenhaus im Wiener Schloss Schönbrunn, architektonisches Symbol einer als harmloser Exotismus getarnten herrischen Inbesitznahme fremder Lebensräume, wird zur Projektionsfläche der eigenen Geschichte, deren gewaltvolle Sinnlosigkeiten und (Selbst-)Verluste sich (...) nicht zu einem „Schicksal“ zusammensetzen.“ (Helmut Neundlinger, Wespennest)

„`Das Palmenhaus´ ist der Roman einer Flucht, die auch im Exil nicht endet, spannend erzählt und detailgetreu, von einer oftmals beklemmenden Authentizität“ (Beate Hammond)

Literaturhaus Salzburg